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Weltkrebstag am 4. Februar 2013

Krebs fordert in Entwicklungsländern die meisten Todesopfer

Zu den Mythen über Krebs gehört die Ansicht, dass Krebs eine Krankheit sei, die vor allem in reichen und gut entwickelten Ländern auftritt. Die gemeinnützige Krebsallianz weist zum Weltkrebstag darauf hin, dass von Krebs vor allem die Menschen in Entwicklungsländern betroffen sind. Es fehlt an effektiven Behandlungsmethoden und bezahlbaren Medikamenten.

Krebs ist eine Pandemie! Jedes Jahr sterben mehr Menschen an Krebs als an AIDS, Tuberkulose und Malaria zusammen. Und von den 7,6 Millionen Krebsopfern im Jahr stirbt mehr als jeder Zweite in einem armen Land. Oft sind es grausame Tode. Aus Scham werden die Kranken versteckt. Sie erhalten keine Behandlung, keine Schmerzmittel und sterben grausam.

Krebs in armen Ländern: Fast ein Todesurteil

„Jede Krebsdiagnose ist ein Schock“, sagt Robert Landry, Geschäftsführer der Krebsallianz, „aber in einem Entwicklungsland ist sie fast ein Todesurteil.“ Die Vereinigung für die internationale Krebskontrolle, UICC (UNION FOR INTERNATIONAL CANCER CONTROL), die den Weltkrebstag organisiert und zu der auch die Krebsallianz gehört, kann das mit traurigen Zahlen belegen. Jedes Jahr sterben 275.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 85 Prozent davon in den Entwicklungsländern. Tendenz steigend. Laut UICC wird es im Jahr 2030 weltweit über 214 Millionen neue Krebserkrankungen geben. Über zwei Drittel davon in einem Entwicklungsland.

Arme Menschen können sich teure Krebs-Medikamente nicht leisten

Die Ursachen dafür liegen auf der Hand. In den Entwicklungsländern fehlt es an wirksamen Behandlungsmethoden und an bezahlbaren Medikamenten. In der Regel müssen alle Arztbesuche und Medikamente von den Patienten selbst bezahlt werden. Davon sind öffentliche Krankenhäuser zwar ausgenommen, sie müssen jeden Patienten behandeln und ihm auch die nötigen Medikamente geben. Tatsächlich aber fehlt es meist am qualifiziertem Personal und Geld für die Medikamente. Fehlanzeige auch bei dem notwendigen medizinischen Gerät. „Es gibt z.B. in offiziellen Krebskrankenhäusern und –stationen so gut wie nie ein funktionierendes Mammographie-Gerät, um Brustkrebs sicher diagnostizieren zu können“, berichtet Landry.

Krebsallianz fordert Recht auf Behandlung und Medikamente

Zusammen mit der UICC macht sich die Krebsallianz dafür stark, dass alle Menschen die an Krebs erkranken, das Recht auf Behandlung und Medikamente haben. Deshalb versorgt die Krebsallianz seit ihrer Gründung 2005 Krebskranke in Entwicklungsländern gezielt mit kostenlosen Medikamenten. In den vergangenen acht Jahren hat die Krebsallianz Medikamente im Wert von über 40 Millionen Euro an Kranke in Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika verteilt. Damit ist die Krebsallianz die größte deutsche Krebshilfeorganisation, die sich für Patienten in Entwicklungsländern einsetzt.

Sie können die Arbeit der Krebsallianz mit Ihrer Spende unterstützen. Setzen auch Sie sich dafür ein, dass Krebspatienten in armen Ländern kostenlose Medikamente erhalten.

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