Aktuelles

kik Krebsberatung in Köln

Seit Ende 2008 fördert die Krebsallianz auch die Arbeit der kik – Krebsberatung in Köln: das ist eine unabhängige, ambulante, psychosoziale Krebsberatungsstelle mit vierzehnjähriger Erfahrung. Ihr Platz ist an der Schnittstelle zwischen den stationären, rehabilitativen und nachsorgenden Diensten.

Ohne eigene finanzielle Interessen informieren und beraten die Mitarbeiter Patienten und ihre Familien. Die Erfahrung zeigt, dass es für die Betroffenen vor allem wichtig ist, an einer Stelle und bei einem Gesprächspartner ein möglichst großes Spektrum von gesicherten Antworten zu verschiedensten Problemkomplexen zu bekommen.

Kik bietet daher stabilisierende psychologische Unterstützung, Klärung bei medizinischer Ungewissheit (z.B. Second Opinion einholen), Antworten auf sozial-rechtliche Fragen (Beruf, Rente, Schwerbehinderung, staatliche Unterstützung) sowie Hilfe bei Antragstellungen. Viele arbeitslose und wirtschaftlich schwächer gestellte Krebskranke finden ihren Weg zu dieser Einrichtung. Die Beratung ist immer kostenlos.

Angebote und Besonderheiten

  • Telefonische und persönliche Beratung 
  • Haus-und Krankenhausbesuche 
  • Begleitete Gesprächsgruppen: Frauen mit Brust-, Eierstock- und Gebärmutterhalskrebs, Männer mit Krebs, Angehörige, Kollegen und Freunde von Krebsbetroffenen
  • Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen und Offene Gesprächstreffen 
  • Sterbebegleitung 
  • Breites Kursangebot (Entspannungstraining, Rückkehr in den Beruf, etc.) 
  • Bibliothek (Bücher, Videos, etc.) 
  • Hilffonds – unbürokratische und schnelle finanzielle Hilfe für Bedürftige 
  • „Kik für Kids“: Hilfe für Kinder und Jugendliche von Krebsbetroffenen

Kik für Kids

Im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit wurden die Mitarbeiter von kik in der Vergangenheit immer wieder mit den problematischen Auswirkungen einer Krebserkrankung auf das Familiensystem konfrontiert.

Neben den Betroffenen leiden besonders die Kinder an großer seelischer Not. Oft fragen sie sich „Wird Mama/Papa wieder gesund ? Muß Mama/Papa jetzt sterben? Bin ich schuld? Ist Krebs ansteckend? Wie soll ich mich verhalten? Wer kümmert sich um mich/bringt mich ins Bett, wenn Papa/Mama im Krankenhaus ist?"

Werden sie hier mit ihren Fragen und Ängsten allein gelassen, so können sie in ihrer psychischen sozialen Entwicklung nachhaltig gestört werden. Bereits seit den 60er Jahren ist epidemiologisch belegt, dass Kinder schwerkranker Eltern eine Risikogruppe für die Entwicklung späterer kinder- und jugendpsychiatrischer Erkrankungen darstellen.

Um diese kritische Zeit so gut wie möglich überstehen zu können, bedürfen Kinder besonderer Aufmerksamkeit und Fürsorge. Mit dieser zusätzlichen Anforderung sind die Eltern häufig überfordert. Kik erkannte den Handlungsbedarf früh und initiierte 2002 als erste Krebsberatungsstelle „kik für kids“.

Ziel dieses Projektes ist es, Kinder und Jugendliche in dieser plötzlichen lebensbedrohlichen Situation zu unterstützen, indem sie gestärkt werden, wird auch das Familiensystem stabilisiert und die, um ihre Kinder besorgten Eltern, entlastet.

Dieses Angebot ist einerseits eine Prävention vor drohender psychischer und physischer Schädigung der Kinder, anderseits aber auch eine wichtige Säule im Heilungsprozess der Erkrankten. Manchen Ratsuchenden fehlt es an den einfachsten Dingen, die sie sich wegen ihrer finanziell angespannten Situation nicht leisten können.

Diese Form der Unterstützung ist für die Menschen eine enorme Erleichterung und oft auch Quell großer Freude. Kik finanziert z.B. Stützstrümpfe, einen Trainingsanzug für einen Klinikaufenthalt, eine Zugkarte in die Kurklinik oder auch mal eine Kinokarte oder einen Museumsbesuch.

Geschäftsführerin: Karin Henkel

www.krebs-initiative-köln.de