Aktuelles

Kontakt mit Familie und Freunden wichtig für Heilungschancen bei Krebs

Die gemeinnützige Krebsallianz hat ein Video-Kommunikationsprojekt für leukämie-kranke Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren an der Universität Duisburg-Essen mit 20.000 Euro unterstützt. Untersucht wurde, wie sich der soziale Kontakt der isolierten Patienten zu Familie und Freunden mit Hilfe modernen Kommunikationstechnologien aufrechterhalten lässt.


Wenn bei jungen, an Leukämie erkrankten, Krebspatienten, die herkömmlichen Behandlungsmethoden keinen Erfolg mehr haben, wird als letzte Maßnahme eine Knochenmarktransplantation durchgeführt.  Dadurch wird mehr als die Hälfte aller Kinder dauerhaft geheilt. Aber die Behandlung ist für die Kinder extrem belastend. Zum Schutz vor Infektionen müssen sie bis zu drei Monaten auf einer Isolierstation verbringen.

Lebensmut und Lebensqualität bei Krebserkrankungen stärken

In dieser kritischen Phase sind soziale Kontakte ganz besonders wichtig. Sie erhöhen die Lebensqualität, stärken den Lebensmut und fördern damit die Heilungsprozess.
Ziel des Projektes "Telekommunikation von Kindern im Krankenhaus mit Eltern, Lehrern und Freunden“ Uni Duisburg-Essen, war, herauszufinden, welche Voraussetzungen es braucht, um die Kommunikation aus der Klinik heraus mit Videokonferenzen oder per Skype sicherzustellen.


Dabei stellte sich heraus, dass es auf der einen Seite wichtig ist, herauszufinden, welche technischen Voraussetzungen auf der jeweiligen Station überhaupt gegeben sind. Ist die Station beispielsweise mit W-Lan ausgerüstet? Besteht die Möglichkeit, ein Mobilfunknetz zu empfangen, das Skypen zulässt? Diese Voraussetzungen müssen für jede Station neu herausgefunden werden. Sie sind  aber wichtig, da sie z.B. mit darüber entscheiden, ob die Patienten sich eine entsprechende Kommunikation überhaupt leisten können.

Hilfe ist wichtig für die Krebspatienten und ihre Angehörigen

In Frage stand auch, welche Hilfe die Patienten und ihre Angehörigen brauchen. Das Ergebnis ist erstaunlich, vor allem junge Patienten können sehr gut mit Computer und Mobiltelefon umgehen. Ein paar Hilfestellungen reichen schon.

Das sieht bei den Eltern und Großeltern der Patienten anders aus. Wie funktioniert das mit der Kamera? Und warum geht das Mikrophon nicht? Auch um solche Fragen geht es im Rahmen des Projekts. Denn gibt es hier keine Hilfe, entstehen Belastungen und Frustrationen, die letztendlich für die Patienten nicht förderlich sind. Nachdem die ersten Forschungsergebnisse bei jungen Krebspatienten sehr ermutigend waren, wird das Projekt jetzt auf Stationen mit Krebspatienten ab 18 Jahren ausgeweitet.


Die gemeinnützige Krebsallianz will das Leid von Krebspatienten in Entwicklungsländern lindern. Dafür stellt sie kostenlose Medikamente zur Verfügung. Zugleich leistet die Krebsallianz Aufklärungsarbeit und unterstützt aktiv die Krebsforschung sowie die psychosoziale Beratung von Familien mit krebskranken Kindern in Deutschland.