Mercedes aus Paraguay ist Gesund!
Paraguay, Asuncion, Haydee Krankenhaus Acosta Nu
Mercedes aus Paraguay ist 18 und genießt das Leben in vollen Zügen. Ihre großen, schönen Augen sprühen vor Lebensfreude, als sie uns erzählt, wie gut es ihr geht. Durch ihr fröhliches Auftreten käme man nie darauf, welche Probleme sie schon zu meistern hatte. Und diese Probleme waren riesig.
Mercedes und ihr Bruder leben bei ihrer Großmutter in Carapegua. Carapegua ist 2 Stunden entfernt von der Hauptstadt, und ist ein Zentrum für Kunsthandwerk, das sich auf Webereien, wie z.Bsp. die Herstellung von Hängematten spezialisiert hat.
In der Umgebung gibt es landwirtschaftliche Betriebe, die Baumwolle und Zuckerrohr anbauen und Rinder halten. Obwohl auch ihre Eltern und weitere Geschwister in Carapegua leben, wo ihr Vater als Schuster arbeitet, gibt es Schwierigkeiten in der Familie.
Um dem Stress zu entgehen, hat sie sich deshalb entschieden bei ihrer geliebten Oma zu bleiben. Als die Symptome ihrer Krankheit das erste Mal auftauchten, waren sie fast unmerklich und schienen ohne Bedeutung. Allmählich merkte sie, dass ihr Appetit abnahm und sie manchmal etwas Magenschmerzen hatte.
Der Hausarzt glaubte, dass es sich um mögliche Gallensteine handeln könnte.
Er ordnete eine Ultraschall- und eine Computertomographische Untersuchung an. Es war kaum zu glauben, aber es stellte sich heraus, dass sie Magenkrebs hatte.
Sie und ihre Großmutter fanden eine Möglichkeit, das Geld für eine Biopsie aufzubringen und bekamen schnell die Diagnose :es handelte sich um ein Neuroblastom. Neuroblastom ist ein Krebs des Nervengewebes. Meistens befällt er Kinder.
Ihr Hausarzt überwies sie sofort an das Krankenhaus Acosta Nu in Asuncion. Dort eingeliefert wurden eine Anzahl von Tests durchgeführt und ein Behandlungsplan ausgearbeitet. Es war kein einfaches Szenarium.
Der Behandlungsplan sah alle Möglichkeiten vor. Es begann mit Bestrahlung und Chemotherapie in zwei Durchgängen. Danach hatte sie eine Operation (im März 2008) um den nun verkleinerten Tumor aus ihrem Magen zu entfernen.
Nach der OP hatte sie dreißig weitere zermürbende Behandlungszyklen mit Chemotherapien. All das ertrug Mercedes tapfer. Sie konnte während der Operationsphase, und den Zeiten in denen ihr Immunsystem schwer angegriffen war nicht zur Schule gehen, aber sie schaffte es während ihrer Chemotherapie, sooft wie nur irgend möglich, am Unterricht teilzunehmen.
Ihre aufopfernde Großmutter kam mit ihr nach Asuncion zu jeder Chemotherapie und blieb während der Operation bei ihr. Mercedes und ihre Großmutter hätten die monatelange Behandlung niemals alleine zahlen können. Gottseidank war dieses unüberwindliche Hindernis für sie kein Thema, da das Acosta Nu Krankenhaus Chemotherapeutika und ergänzende Arzneimittel von der Krebsallianz erhält.
Wegen dieser Spenden waren die chemotherapeutischen Behandlungen für Mercedes – inklusive der Wirkstoffe Vincristin, Cisplatin und Cyclophosphamid - kostenlos. Heute ist sie zur Nachsorgeuntersuchung hier in Asuncion. Jeden Monat kommt sie ins Krankenhaus um einen Ultraschalltest durchführen zu lassen. Sie sieht gut aus und sagt, dass sie sich toll fühlt und auch die behandelnden Ärzte bestätigen, dass es ihr gut geht.
Alle sechs Monate muß sie eine Computertomograhie machen lassen. Ihre Kirchengemeinde gibt ein bisschen Geld dazu, dass das Krankenhaus ihr dies ermöglicht. Diese Untersuchungen tragen aber entschieden dazu bei, dass Mercedes einen Schritt voraus sein kann. Ihre leuchtend pinke Umhängetasche unterstreicht ihr sonniges Gemüt.
Sie ist glücklich, wieder in die Schule gehen zu dürfen und macht Zukunftspläne wie sie nach ihrem Schulabschluss Ernährungswissenschaften studieren könnte. “Ich hätte die Medikamente nie selbst bezahlen können”, erklärt Mercedes, “und ohne sie wäre ich jetzt nicht hier.” Und dann fügt sie hinzu: “Meine Großmutter ist glücklich.”