Die Geschichte der Krebsallianz
Seit fast 10 Jahren versorgt die Krebsallianz Krebspatienten und Patienten mit anderen chronischen Krankheiten (z.B. Bluterkranke) mit lebenswichtigen Medikamenten und ergänzenden Therapien. Die von Dr. Robert Landry in Berlin gegründete Krebsallianz ist inzwischen die größte Hilfsorganisation in Deutschland, die sich um die Versorgung von Krebspatienten in Entwicklungsländern kümmert.
Die ersten Spendenprojekte fanden in Nicaragua und Honduras mit Unterstützung durch Sachspenden großer pharmazeutischer Firmen statt, die Chemotherapeutika und essentielle Arzneimittel zur Verfügung stellten. Bereits 2008 konnte die Krebsallianz ihr Netzwerk in Süd-und Zentralamerika ausweiten und versorgte nun auch Partner (i.d.R. staatliche Krankenhäuser und NROs) in der Dominikanischen Republik, Guatemala, Belize, Paraguay und Peru. Mit den Arzneimitteln, die wir dorthin lieferten, konnten wir vielen Patienten helfen, die an Krebs und anderen chronischen Krankheiten (z.B. der Bluterkrankheit) litten.
Während sich die Krebsallianz zu Beginn auf die Versorgung von an Krebs erkrankten Kindern in Entwicklungsländern konzentriert hatte, kamen in 2008 auch andere Maßnahmen hinzu. So vergab die Organisation bald auch kleinere Forschungszuschüsse an innovative Krebsforscher und –institutionen in Deutschland. Zum Beispiel an das Kinderkrebszentrum in Hamburg, für die Erforschung der molekularen Grundlagen von Krebserkrankungen, die in die Diagnose, risikoangepasste Behandlung und Prävention bei Kindern, eingehen sollten. Oder an eine Projektgruppe am Krankenhaus Barmherzige Brüder in Regensburg, die sich mit der Entwicklung neuer innovativer diagnostischer Methoden und Therapiekonzepte für einen bestimmten, eher seltenen Hirntumor (ATRT), der insbesondere Säuglinge und Kleinkinder betrifft, beschäftigte. Ein weiterer Zuschuss ging an die Klinik für Tumorbiologie in Freiburg für Forschungsarbeiten zum Thema Patientenkompetenz.
Nach Medikamentenspenden und Forschungszuschüssen kam auch, die bis 2016 Unterstützung der kik Krebsberatungsstelle in Köln dazu. Kik kümmert sich um die psychosoziale Versorgung von Familien, die von Krebs betroffen sind und für die sie u.a. Beratungsangebote, Freizeitaktivitäten, Aufklärungsprojekte und Nachsorgedienste kostenlos anbietet.
Bereits 2010 hatte die Krebsallianz weitere Partner in Moldawien, den Philippinen und in Ghana gewonnen. Moldawien ist eines der ärmsten Länder in Europa und die Versorgung, der vorwiegend armen Bevölkerung, mit nur den wichtigsten Arzneimitteln daher völlig unzureichend. Auf den Philippinen (und einigen lateinamerikanischen Ländern) begann die Krebsallianz mehrere, an seltenen enzymatischen Erbkrankheiten (Pompe und Gaucher Disease) leidenden Patienten – hauptsächlich Kinder und Jugendliche - mit lebensnotwendigen Medikamenten zu versorgen, welche uns von einem Biotechnologieunternehmen zur Verfügung gestellt wurden.
In Kumasi, Ghana trafen wir auf eine sehr engagierte Onkologin, Frau Dr. Beatrice Wiafe, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hatte, Brustkrebs flächendeckend in ihrem Land zu bekämpfen. Dazu hatte sie die Breast Care International ins Leben gerufen, eine Hilfsorganisation die Vorsorgeuntersuchungen, Aufklärungskampagnen, Diagnostik, Beratung, Therapie und Rehabilitationsmaßnahmen für Frauen durchführt. Wir versorgten ihre Organisation nicht nur mit hochwertigen Medikamentenspenden, sondern unterstützten auch ein Trainingsprogramm für Krankenschwestern, damit diese Krebserkrankungen besser diagnostizieren und die Patienten schnellstmöglich überweisen konnten.
In den letzten Jahren haben wir verstärkt auch einzelne Patienten in der Dominikanischen Republik, Mali, Moldawien, sowie in Eritrea unterstützt. Zum Beispiel den kleinen Petrea Sirbu aus Moldawien, der an Leukämie leidet. Bei einem Projektbesuch trafen wir seine Mutter, die uns um Hilfe anflehte. Der Junge benötigte ein teures Medikament, um seine Behandlung fortsetzen zu können. Durch eine großzügige Spende war es uns möglich, das Medikament für den kleinen Petrea zu besorgen.
Die Krebsallianz bemüht sich, denen zu helfen, die dies aus eigenen Mitteln nicht leisten können. Diese Hilfe ist nur durch die fortwährende Unterstützung unserer Spender möglich. An dieser Stelle ein großer Dank an alle, die unsere Arbeit so möglich machen.